Der Günstner Wasserfall ist einer der schönsten und größten Wasserfälle der Niederen Tauern. Mit seinen 65 Metern Fallhöhe ist er der höchste Wasserfall der Steiermark!
Zirka 250 bis 300 Liter Wasser in der Sekunde stürzen über Urgesteinsfelsen und zwei, im Laufe der Jahrhunderte ausgeschliffene Kessel und 3 imposante Kaskaden wild schäumend und tosend ins Tal.
Der Bach verlässt durch eine enge Klamm das Gebiet der schon 1427 geschichtlich erwähnten Günsten. „Chienssen“ – slaw.: koncen = am Ende des Dorfes.
In alter Zeit hauste hier ein Hufschmied, der sich das Erz vom nahen Eisenkern holte und röstete. Noch heute gibt es beim „Riaplbauer“ am hinteren Schöderberg eine Weide, die „Riaplbauer Eisenkern“ genannt wird.
Um die Jahrtausendwende war der Wasserfall nur von schwindelfreien Personen über Leitern begehbar, die aber im Verlauf des 1. Weltkrieges vermorschten und durch herabfallende Steine zerstört wurden. 1930 begann der Verschönerungsverein von Schöder mit dem Stiegenbau. Anlässlich der Fertigstellung am 8. Juni 1931 wurde die Marmortafel am Fuße des Falles angebracht. Hier steht zu lesen: „Tosend stürze ich zu Tal und begrüße euch alle vieltausendmal“.
1954/55 wurde die Anlage wieder ausgebessert und der Steg vom österreichischen Bundesheer neu errichtet. Die letzte Renovierung erfolgte 2004.
Der Wasserfall, der jährlich von vielen Reisenden aus ganz Mitteleuropa besucht wird, sollte beinahe einem E-Werk weichen. Er war aber zu diesem Zeitpunkt bereits durch die Verfügung der Bezirkshauptmannschaft Murau vom 12. September 1957 zur einstweiligen Sicherung rechtsgültig geschützt. Am 20. Jänner 1959 wurde der Günstner Wasserfall mit Verordnung der Bezirkshauptmannschaft endgültig zum Naturdenkmal erklärt und so vor weiteren Eingriffen für alle Zeit bewahrt.
Besuchen Sie den Günstner Wasserfall und genießen Sie das eindrucksvolle Naturschauspiel. Parkplatz direkt beim Wasserfall.